Igel besitzen eine unvollständige Resistenz gegen Schlangengift, die sie einem antihämorrhagischen Faktor, einem Eiweiß aus den Muskeln, verdanken. Dieser Stoff hemmt die Wirkung des Gifts im Körper des Igels. Zusammen mit seinem Stachelkleid ist der Igel also tatsächlich in der Lage Schlangen anzugreifen und zu fressen. Allerdings stehen Schlangen nicht routinemäßig auf dem Speiseplan des Igels. Wirbeltierreste im Mageninhalt des Europäischen Igels stammen mit Ausnahme von Vogeljungen fast ausschließlich von Aas. (Quelle: Macdonald, Enzyklopädie der Säugetiere, Könemann Verlag, 2002[abgeändert])
Die Behauptung, Igel würden Nahrungsvorräte auf ihren Stacheln lagern oder in ihren Bau transportieren stimmt nicht. Es finden sich zwar manchmal Blätter oder Früchte auf ihren Stacheln, dabei handelt sich aber um unabsichtlich dorthin gekommenen Ballast, etwa faule Äpfel die im Stachelkleid hängen bleiben. Die Tiere kümmern sich nicht darum diese Mitbringsel zu entfernen, ernähren sich aber keinesfalls davon.
Igel sind NICHT verwandt mit
Braunbrust - Igel können durch kauende Bewegungen große Mengen eines schaumigen Speichels produzieren und diesen Speichel unter auf den Menschen sonderbar wirkenden Verrenkungen auf den Rücken spucken. Es ist bislang nicht ausreichend geklärt, was die Ursache und die Folgewirkung dieses Verhaltens ist. Es tritt jedoch insbesondere dann häufig auf, wenn die Tiere eine besonders intensiv riechende Substanz wittern. Es wird daher vermutet, dass dieser Vorgang der Reinigung der Geschmacks- und Geruchszellen dient
Aber Vorsicht: Wie alle Wildtiere kann auch der Igel Krankheiten-oder sogar Tollwut haben. Bisse vermeiden und wenn, unbedingt zum Arzt!
Das kann gar nicht stimmen, das Euter der Kuh wäre viel zu groß für die Mundöffnung des Igels. Der Igel kann aber durchaus auf den Boden getropfte Milch auflecken
© S.Geroldinger 2009; Bilder:alle pixelio